Encoder
Die Inkrementalgeber sind aufgebaut nach optischem oder magnetischem Prinzip. An den Ausgängen des Encoders stehen zwei um 90°e phasenverschobene Rechtecksignale mit bis zu 10.000 Impulsen
Funktionsweise von Inkrementalgebern
Ein Inkrementalgeber misst keine absoluten, sondern relative Positionen. Hierzu bestimmen Inkrementalgeber eine Position, relativ zu einer anderen Referenzposition. Um das zu ermöglichen müssen die Signalflanken über einen Quadraturzähler, entsprechend ihrer Flankenfolge über die Motorsteuerung, vor bzw. zurück gezählt werden.
Dieser Positionswert eines Inkrementalgebers geht jedoch bei einer Unterbrechung der Stromversorgung verloren. Ein Positioniersystem muss deshalb bei der Inbetriebnahme oder nach einer Stromunterbrechung eine definierte Referenzposition anfahren, um den Positionszähler zu initialisieren. Dieses Verfahren eines Inkrementalgebers wird als Homing bezeichnet. Zur Bestimmung der Referenzposition kommt in Inkrementalgebern meist zusätzlich eine externe Sensorik, wie ein Referenz- oder Endlagenschalter, zum Einsatz.
Inkrementalgeber von FAULHABER - Besonderheiten und Vorteile
Um die Referenzposition besonders genau zu bestimmen, weisen die FAULHABER Drei-Kanal-Inkrementalgeber noch einen zusätzlichen Kanal auf – den Index. Dabei wird ein einziger Indeximpuls einmal pro Umdrehung erzeugt. Externe Referenz- oder Endlagenschalter können durch Umwelteinflüsse einen vergleichbar hohen Positionsfehler aufweisen und im einen Fall etwas früher oder im anderen Fall etwas später auslösen. Um trotzdem eine genaue Referenzposition zu bestimmen, kann ein Drei-Kanal-Inkrementalgeber von FAULHABER nach dem Endlagenschalter das Antriebssystem zurückfahren, bis die erste Signalflanke des Indeximpulses auftritt. Dieser Punkt kann anschließend als genaue Referenzposition genutzt werden.
Inkrementalgeber mit integriertem Line Driver
Einige der FAULHABER Inkrementalgeber verfügen über einen Line Driver. Der Line Driver erzeugt für alle Kanäle - A, B und I ein zusätzliches differentielles Signal – A, – B und – I. Elektromagnetische Störungen können mittels dieses Verfahrens bei der Signalübertragung eliminiert werden. Besonders wenn die Encoder-Signale über lange Distanzen von fünf Metern und mehr übertragen werden müssen und für die Positionsregelung, empfiehlt sich daher der Einsatz eines Line Drivers.
Auf Seiten der Steuerung müssen diese differentiellen Signale eines Inkrementalgebers mit einem Empfängerbaustein wieder zusammengeführt werden. Die Line Driver von FAULHABER sind TIA-422 kompatibel. TIA-422, auch als EIA-422 oder RS-422 bezeichnet, ist ein Schnittstellen-Standard für eine leistungsgebundene, differentielle und serielle Datenübertragung.
Ausführugen: optische Encoder, magnetische Encoder